Metro-Ausbau in Kairo: Bauer führt Spezialtiefbau-Arbeiten für Gizeh-Station aus
- Herstellung von 209 Schlitzwandlamellen und 20 Barrettes für die neue U-Bahn-Station
- BAUER MC 96 Seilbagger im Einsatz
- Beengte Platzverhältnisse und enger Zeitplan
Kairo, Ägypten – Inmitten der pulsierenden Hauptstadt Ägyptens, wo antike Monumente und moderne Mobilität aufeinandertreffen, entsteht eines der technisch anspruchsvollsten Infrastrukturprojekte der Region: die neue Gizeh-Station der Kairo-Metro-Linie 4. Mit einer geplanten Tiefe von bis zu 81 m zählt sie zu den tiefsten U-Bahn-Stationen Nordafrikas. Als Teil der ersten Bauphase des Großprojekts beauftragte Orascom Construction PLC die lokale Tochter der BAUER Spezialtiefbau GmbH, BAUER EGYPT S.A.E., mit den notwendigen Spezialtiefbauarbeiten. Diese begannen im November 2024 und sollen voraussichtlich im Dezember 2025 abgeschlossen werden.
Rund 49.000 m2 Schlitzwand und 7.400 m2 Barrettes
Für die Gründungsarbeiten der neuen Station in Kairos Stadtteil Gizeh kommen gleich zwei Verfahren zum Einsatz: Neben 81 m tiefen Schlitzwänden mit 1,2 m Stärke und 47 m tiefen Schlitzwänden mit 1,5 m Stärke werden auch 81 m bzw. 35 m tiefe Barrettes mit den gleichen Durchmessern hergestellt. Letztere können Lasten von bis zu 3.600 t in den Baugrund einleiten. Die Bauarbeiten, für die unter anderem ein BAUER MC 96 Seilbagger im Einsatz ist, laufen in Doppelschichten an sechs Tagen die Woche. Bereits 84 der insgesamt 209 Schlitzwandlamellen wurden bis Mai 2025 realisiert. Nach Abschluss der Arbeiten wird sich die Gesamtfläche der Station über ca. 5.543 m2 erstrecken. „Bei dieser Größenordnung und Tiefe gibt es keine Toleranz für Abweichungen – hier zählt jeder Zentimeter“, erklärt Karim Galal, Projektleiter bei Bauer Egypt. „Der BAUER Construction Process gibt uns dabei eine klare Struktur und Orientierung. Er sorgt dafür, dass alle Projektbeteiligten nach denselben Standards arbeiten und Ziele termingerecht erreicht werden.“
Enge Platzverhältnisse, technische Herausforderungen
Der Bau der Gizeh-Station erfordert nicht nur Präzision in der Tiefe, sondern auch ein Höchstmaß an logistischer Koordination. Bestimmte Bereiche der Baustelle werden noch bis November 2025 vom Auftragnehmer genutzt, um einen bestehenden Tunnel zu verfüllen. Diese Maßnahme ist notwendig, damit die Schlitzwandboxen Drei und Vier im Hauptbahnhof ausgehoben werden können. Die Bauarbeiten erfolgen dabei in mehreren Phasen. „Wir arbeiten hier unter Bedingungen, die alles andere als alltäglich sind – auf engstem Raum und unter enormem Zeitdruck“, beschreibt Galal die Situation. Eine weitere Besonderheit: Die Tunnelbohrmaschinen arbeiten übereinander – ein Novum in Ägypten, das neue Anforderungen an Planer und Ausführende stellt.
„Die Logistik, die Tiefe und die ständige Koordination mit anderen Gewerken stellen uns täglich vor neue Herausforderungen, aber genau das macht dieses Projekt so besonders“, betont Projektleiter Karim Galal. Die Fertigstellung der Spezialtiefbauarbeiten ist für Ende 2025 geplant – ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu einer modernen urbanen Infrastruktur in Kairo.
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