Bodenmischverfahren

 

Warum Erdreich abtransportieren und Beton antransportieren, wenn der anstehende Boden verwendet werden kann? Die von Bauer entwickelten Verfahren Mixed-in-Place (MIP) und Cutter-Soil-Mixing (CSM) vermeiden aufwändige Trans­port­koordination, senken Kosten, mindern Immissionen und entlasten damit die Baustellenanlieger. Beide Verfahren präsen­tieren sich bei geeigneten Böden als effiziente, wirtschaftliche und umweltfreundliche Alternativen. Aufgrund der Eigen­ent­wicklung können sowohl die Trägergeräte als auch die Werkzeuge und Ausrüstungen sehr flexibel an die An­forderungen der jeweiligen Bauaufgabe, speziell auch an die Untergrundverhältnisse angepasst werden. Beide Boden-mischverfahren sind umfangreich patentrechtlich geschützt.

 

Mixed-in-Place

Mixed-in-Place

Aufgrund jahrzehntelanger Erfahrung und permanenter Weiterentwicklung kann das MIP®-Verfahren in beinahe allen Bodenarten eingesetzt werden. Durch die einzig­ar­tige Mischtechnik der gegendrehenden Drei­fach­schnecke werden alle Bodenschichten auf der gesamten Bohrtiefe miteinander vermischt. Die Homogenität des ent­stan­denen MIP®-Baustoffs ist deutlich höher als bei anderen Bodenmischverfahren.

Angewendet wird das MIP®-Ver­fahren zur Herstellung von Dichtwänden als Grund­was­ser­sperre oder zur Um­schließung von Altlasten, für die Ertüchtigung von Deichen und Dämmen oder als sta­tisch wirksame Ver­bauwand für Geländesprünge und Bau­gru­ben. Aufgrund der sehr guten Verzahnung des MIP®-Bau­stoffs mit dem umgebenden Erdreich ist die geo­ther­mische Aktivierung hocheffektiv. Die Verwendung des an­stehenden Bodens als Baustoff, der geringe Bohr­gutanfall und die hohe Produktivität machen das res­sour­cen­scho­nende und nachhaltige MIP®-Verfahren zu einer wirt­schaft­lichen Alternative zu allen anderen Spe­zial­tief­bauverfahren.

Cutter-Soil-Mixing

Sind besonders große Wand- bzw. Element­tiefen ge­for­dert, kommt das CSM-Verfahren zum Einsatz.

Es kom­biniert Merkmale der Schlitzwandtechnik und der Boden­misch­technik und erweitert die Einsatzgrenzen deutlich. Das Bodenmischen wird durch den Einsatz mo­difizierter, leistungsfähiger Fräsen auch in sehr gro­ßen Tiefen und bei sehr dicht gelagerten, auch fels­ar­tigen Böden mög­lich. Zudem lassen sich noch grö­ßere Wanddicken und da­mit höhere Bewehrungs­grade und Wandsteifigkeiten er­reichen. Gegenüber dem wirt­schaft­lich günstigeren MIP®-Verfahren eignet sich das CSM-Verfahren ins­be­sondere zur Sicherung be­sonders tiefer Baugruben oder zur Ertüchtigung hoher Dämme und Deiche.