Im Oktober 2021 begannen die Bauarbeiten für eine neue vierspurige Autobahn, die künftig die Provinz Agder mit Rogaland im Südwesten Norwegens verbinden wird. Als Teil der neuen Trasse müssen zwei Bahnübergänge, zwei Tunnels und mehrere Brücken gebaut werden.
Vom Hauptunternehmer, einem Joint Venture zwischen Implenia Norge und Stangeland, erhielt unser Kunde Keller Geoteknikk Norway den Auftrag, 24 Bohrpfähle für zwei Brückenpfeiler der Kvelland-Brücke herzustellen. Die Pfähle hatten einen Durchmesser von 1500 mm und eine maximale Tiefe von 22 m, wovon 0,5 m in Felseinbindung gebohrt wurden. Die Arbeiten an den Fundamenten der Brücke über den Fluss Lygna starteten im Herbst 2022.
Als Bohrverfahren wurde das Kelly-Verfahren gewählt, eine Technik, die im skandinavischen Raum weitgehend unüblich ist. Bohrpfähle werden hier meist mit der wesentlich kostenintensiveren und zeitaufwendigen Imloch-Hammer Technik hergestellt, wobei die Verrohrung im Boden bleibt.
Schon nach einem kurzen Einsatz der BG 36 V mit Kasten- und Schneckenbohrer musste man feststellen, dass die verwendeten Zähne aufgrund des zu bohrenden, extrem harten Felses und den vorgefundenen Findlingen so stark verschlissen, dass ein Rohreinbau nicht möglich war.
Unsere Spezialisten von BMA Parts & Service schlugen daher den Ersteinsatz ihres neu entwickelten und speziell für den Tiefsee-Einsatz in unserem Dive Drill konzipierten Wechselstollens WS 46 VS (Vollschnitt) vor. Durch seine große Freischnittfläche besticht dieser besondere Schneidzahn durch eine enorme Robustheit und einen dadurch erheblich verlängerten Einsatzzeitraum.
Der Kunde war sofort begeistert und orderte eine Komplettausstattung für zwei Rohrgarnituren. Mit der Unterstützung der Kollegen unserer Geschäftsbereiche Bohrgeräte und Parts & Service wurden die neuen Zähne vor Ort eingebaut. Die Bohrleistung konnte optimiert und der Verschleiß minimiert werden, was wiederum zu einer sehr erfreulichen Einsparung von Kosten und Zeit führte.