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Baugrundverbesserung

 

Die Baugrundverbesserung trägt zur Erhöhung der Tragfähigkeit und zur Reduzierung von Setzungen bei. Darüber hinaus können Bodenverflüssigungen bei Erdbeben reduziert werden. Die entstehenden Gründungsverhältnisse sind analog zu den natürlichen Böden mit ausreichenderTragfähigkeit. Dabei kommt es zur Verwendung von selbsterkundenden Verfahren. Es erfolgt eine immanente Anpassung erzielbarer Tiefen und Durchmesser an jeweilige wechselnde geologische Parameter.

Baugrundverbesserung

 

Rütteldruckverdichtung (RDV)

 

Rütteldruckverdichtung (RDV) ist anwendbar in nicht bindigen bis schwach bindigen Böden wie Sand und Kies sowie in Schlackenhalden. Geeignet für hohe Belastung des verbesserten Baugrundes, einschließlich dynamischer Beanspruchung. Sehr setzungsarm. Besonders wirtschaftlich in wassergesättigten Böden unterhalb des Grundwasserspiegels.

Rüttelstopfverdichtung (RSV)

 

Anwendbar in gemischtkörnigen Böden wie sandigem Schluff, bis hin zu bindigen Böden mit undrainierter Scherfestigkeit von 20 bis 80 kN/m² unter Zugabe von Grobkorn. Geeignet für leichte bis mittelschwere Bauwerkslasten.

 

Bottom Feed - Tiefenrüttler (TR)

Böden mit mehr als 10 % bindigen Anteilen können durch Schwin­gungen nicht mehr umgelagert und verdichtet werden. Die hier erzielbare Baugrundverbesserung besteht in der Herstellung lastabtragender Schottersäulen. Bei „Bottom Feed“ wird der mäkler­geführte Tiefenrüttler mit Spülluft und aktivem Vor­schub auf Endtiefe gebracht. Das Zugabematerial wird über eine Beschickungseinheit und ein Materialrohr direkt bis zum Auslass an der Rüttlerspitze transportiert und durch Stopfschritte radial verdrängt und verdichtet. Das Stopfregime (Menge, Druck) wird individuell festgelegt und überwacht.

Bottom Feed - Aufsatzrüttler (Vipac)

Mit dem Vipac Verfahren können einfach und kostengünstig Tragsäulen hergestellt werden. Die Verdrängerarbeit wird von vertikalen Schwingungen geleistet, die durch einen Auf­satzrüttler erzeugt werden. Die dafür erforderliche hohe hydrau­lische Antriebsleistung wird von Trägergeräten der RTG RG Serie sowie von BG Bohrgeräten mit Zusatzaggregat be­reitgestellt. Das Verfahren beruht auf einem Wechsel von Ab­senken und Ziehen des Rohres. Der entstehende Säulen­durch­messer liegt in der Regel leicht über dem Rohrdurchmesser. Das Material kann schon während des Abrüttelns mit einem Teles­koplader in das Rohr befüllt werden.

Top Feed - Tiefenrüttler (TR)

Böden mit mehr als 10 % bindigen Anteilen können durch Schwin­gungen nicht mehr umgelagert und verdichtet werden. Die hier erzielbare Baugrundverbesserung besteht in der Herstellung lastabtragender Schottersäulen. Bei „Top Feed“ wird der Tiefenrüttler unterstützt von Wasser oder Wasser/Luft auf Endtiefe gebracht. Das an der Oberfläche zugegebene Einbaumaterial gelangt über den entstandenen Ringraum zur Rüttlerspitze. Durch kon­ti­nuierliche Stopfbewegung wird das Material radial verdrängt und verdichtet, bis ein vordefiniertes Abbruchkriterium (Hydraulik­druck, Schottermenge) erreicht wird.

Rüttelortbeton Säulen (ROB)

Rüttelortbetonsäulen werden angewendet, wenn feinkörnige Böden keinen tragfähigen Verbund mit Stopfsäulen bilden können oder die seitlichen Stützkräfte zu gering sind. Der umgebende Boden wird nicht verdichtet. Nicht tragfähige Bodenschichten werden durch ein starres Tragelement überbrückt. Nach Erreichen eines tragfähigen Gründungshorizontes wird der Rüttler gezogen und der entstehende Hohlraum wird mit Beton unter konstantem Betondruck verfüllt. Der Säulendurchmesser entspricht in etwa dem Rüttlerdurchmesser, wobei auch eine Fußaufweitung möglich ist. ROB-Säulen werden wie unbewehrte Pfähle bemessen.

Bauer Dynamische Bodenverdichtung (BDC)

BDC ist besonders geeignet zur Erhöhung der Lagerungsdichte für nichtbindige, rollige Böden, sowie lockere Mischböden mit ge­ringem Feinkornanteil. Ein schweres Fallgewicht wird wieder­holt aus großer Höhe auf den zu verdichtenden Boden fallen ge­lassen, wobei die beim Aufprall abgegebene kinetische Energie bis in tiefere Bodenschichten einwirkt und eine Ver­dichtung durch Kornumlagerung erzwingt. Der Verdichtungsgrad ist u.a. ab­hängig von der Masse des Fallgewichtes und des Raster­ab­stands der Verdichtungspunkte. BDC wird meist angewendet in Aufschüttungen, Abbruchmaterial und Bauschutt sowie bei Geo­logien mit großen Hohlräumen.