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Schlitzwandverfahren

 

Schlitzwände haben sich zu einem Standardverfahren im Spezialtiefbau entwickelt. Hierbei wird eine durchgehende Wand aus einer Reihe rechteckförmiger Einzelelementen hergestellt. Der offene Schlitz wird dabei durch eine thixotrope Suspension gestützt. Die Herstellung dieser Einzelelemente erfolgt mit einem Schlitzwandgreifer oder einer Schlitzwandfräse. Aufgrund der verschiedenen Herstellungstechniken ist die Herstellung einer Schlitzwand in verschiedensten, auch sehr harten Bodenschichten sowie Fels möglich.

Wesentliche Verfahrensvorteile:

  • Einsatz in schwierigen und harten Böden sowie Fels

  • Erschütterungsfreies Verfahren

  • Große Tiefen möglich (> 100 m)

 

Hauptanwendungsbereiche sind Verbau- und Dichtwände sowie Gründungen.

 

Gefräste Schlitzwand

Das BAUER Cutter (BC) – Fräsverfahren wurde seit seiner Einführung 1984 immer weiter vorangetrieben. Aufgrund der großen Erfahrung, die im Laufe der Jahrzehnte gesammelt wurde, stellt man sich heute auch der Herausforderung des Fräsens von härtestem Fels und immer größer werdenden Tiefen. Durch projektspezifische Anpassungen der Fräsräder sind oftmals große Aushubleistungen möglich. Der Aushub des suspensionsgestützten Schlitzes erfolgt dabei kontinuierlich.

Das in Suspension gelöste Material wird mittels einer Förderpumpe, die im Fräsrahmen verankert ist, nach oben befördert. Anschließend durchläuft die aufgeladene Suspension eine Entsandungsanlage. Bei diesem Schritt werden die Feststoffe von der Stützsuspension getrennt.

Die Suspension wird gleichzeitig zur Wiederverwendung zurück in den Suspensionskreislauf gepumpt und steht anschließend wieder zur Verfügung. Mit dem Fräsverfahren sind Tiefen von mehr als 250 m möglich.

Gegreiferte Schlitzwand

 

Um heutzutage eine Baustelle erfolgreich abzuschließen, werden hohe Anforderungen an Effizienz und Wirtschaftlichkeit gestellt. Diesen Anforderungen kann der DHG (Diaphragm Hydraulic Grab) gerecht werden. Dabei liegen seine Vorteile gegenüber einem mechanischen Greifer, in der Genauigkeit der Schlitzvertikalität sowie einer erleichterten Handhabung. Aufgrund seiner hohen Schließkräfte, der Möglichkeit eines Freifalls sowie den breiten Konfigurationsmöglichkeiten, deckt der Greifer eine breite Palette an Anwendungen und Herausforderungen ab, die weltweit an den Kunden gestellt werden.

Beim DHG (Diaphragm Hydraulic Grab) Verfahren, erfolgt der Aushub in Zyklen. Ein Zyklus besteht dabei aus dem Einfahren des Greifers in den Schlitz, dem Lösen des Bodens an der Sohle und dem Herausbefördern des gelösten Bodenmaterials.

Eine Stützsuspension stabilisiert dabei den offenen Schlitz. Nach Fertigstellung des Schlitzes werden Fugenelemente und Bewehrungskorb in den Schlitz eingebracht, welcher in einem weiteren Schritt betoniert wird.

Die Suspension, die dabei verdrängt wird, durchläuft die Entsandungsanlage und wird dem Suspensionskreislauf zur Wiederverwendung erneut zugeführt.