Kies, der zweimal lebt: Wie man bei der Baugrubenerstellung die Umwelt schont

 

Kirchheim bei München – Beton ist der meistverwendete Baustoff der Welt. Nachhaltig ist er allerdings nicht – es sei denn, man ver­wendet für seine Herstellung recycelte Ma­te­rialien. Im Rathausviertel von Kirchheim bei München fielen bei der Baugrubenerstellung für ein neues Wohnquartier tonnen­weise Kiesaushub an, der nun für die Betonherstellung wieder­verwendet wird. Damit wird vom Bereich Bauer Umwelt der BAUER Resources GmbH ein wertvoller Schatz gehoben, der nicht nur einen nachhaltigen Beitrag für eine saubere Umwelt leistet, sondern auch ganz im Sinne der Kreislaufwirtschaft ist.

Bevor die wert­volle Ressource ausgehoben werden konnte, wa­ren jedoch einige Arbeitsschritte notwendig. Im ersten Schritt wur­­de die Baustelle eingerichtet, also die Baustellenabgrenzung auf­ge­stellt, Zu­fahrts­wege her­ge­stellt sowie Lager­flächen für die Aus­hub­massen vor­bereitet. An­schließend wurde die Bau­gru­ben­­­pla­nung erstellt – das Herz­stück aller Ar­beiten, wie Burc Akker, Bau­leiter aus dem Bereich Bauer Um­welt der BAUER Resources GmbH be­richtet.

„Gerade wenn ein Pro­jekt in nur acht Wochen realisiert wird, muss jeder Hand­griff geplant sein“, betont er. Das nimmt zu­nächst einige Zeit in An­spruch – ein Auf­wand, der sich er­fahrungs­ge­mäß aber immer aus­zahlt.

Erst dann er­folgte schritt­weise der Aus­hub der Bau­gruben bis zu einer Tiefe von 3 m. Dabei wurden insgesamt 38.000 m3 Ma­te­rial ausgehoben und entsorgt. 

Die hierbei angefallenen 33.000 m3 Kies wurden direkt ver­laden, in ein nahegelegenes Kieswerk transportiert und dort auf­bereitet, so dass sie zu Beton verarbeitet werden können. Im Ver­gleich dazu sind bei der Herstellung von herkömmlichem Be­ton der CO2-Ausstoß und Ressourcenverbrauch immens.

Allein in Deutschland werden jährlich ungefähr 27,5 Mio. t Beton hergestellt. Würde nur ein kleiner Teil davon aus recyceltem Kies produziert, dann wäre die Betonherstellung ein ganzes Stück nachhaltiger.

Natürliche Rohstoffe würden geschont und Aushubmassen müssten nicht deponiert werden.

„Der aus­ge­ho­bene Kies wird also dringend benötigt und wertet auch die Ar­beit des Teams vor Ort gewaltig auf“, so Ver­triebs­leiter Thomas Reinthaler aus dem Bereich Bauer Umwelt der BAUER Resources GmbH.

Abschließend stellt das Team vom Bereich Bauer Umwelt noch das Grobplanum her und bringt eine Trägerbohlwand zur Siche­rung der Baugrube tief in die Erde ein. Sind diese Arbeiten ab­ge­schlossen, wird bald ein modernes Wohnquartier mit 138 Wohnungen und 28 Reihenhäusern die Gemeinde Kirchheim bei München bereichern.