Roßhaupten - Die besonderen Herausforderungen bei diesem Projekt: Die Schlitzwand kann nur von der mit 11 m Breite sehr schmalen Dammkrone aus hergestellt werden und liegt zudem nicht in der Mitte des Damms, sondern ungünstig versetzt an der Seite der Dammkrone. Um den Auftrag trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen umsetzen zu können, wird die Herstellung der Schlitzwand unter Zuhilfenahme eines verdrehbaren Schlauchaufrollsystems HDS-T von Bauer erfolgen: „Dank dieser Spezialkompetenz konnten wir den Kunden von uns überzeugen und den Auftrag schließlich für uns gewinnen“, so Stefan Jäger, Vertriebsingenieur der BAUER Spezialtiefbau GmbH. „Eine Verbreiterung der Dammkrone kann so vermieden werden, was zusätzlich Zeit und Kosten einspart.“
Die 1 m dicke und 70 m tiefe Schlitzwand wird in zwei Arbeitsschritten ausgeführt. Zunächst erfolgt der Aushub auf den oberen 40 m des Dammkörpers mithilfe eines DHG Schlitzwandgreifers auf einem BAUER MC 64 Seilbagger. Die restlichen 30 m unterhalb der eigentlichen Dammaufschüttung werden mittels Schlitzwandfräse BC 40.2 auf einem MC 96 Seilbagger abgetragen, denn „das natürlich anstehende Festgestein besteht aus vielen und oft sehr dünnen Schichten aus Tonstein, Tonmergel und Sandstein“, so Ralf Meyer und Klaus Stauber, beide Projektleiter bei der BAUER Spezialtiefbau GmbH.
Eine weitere Besonderheit des Projekts stellt die Leitwand für die Ausführung der Schlitzwandarbeiten dar. Hier wurde bereits im vergangenen Sommer eine rund 550 mm dicke und 8 m tiefe Mixed-in-Place-Wand mit einer Verkleidung aus Ortbeton eingebaut um eine optimale Führung der Maschinen während der Arbeiten zu ermöglichen. Die Schlitzwandarbeiten von Bauer werden zudem an sieben Tagen pro Woche und in Tag- und Nachtschicht – also im 24-Stunden-Betrieb – ausgeführt und sollen im Frühjahr 2019 abgeschlossen werden.