Tennessee, USA - Der Center Hill Damm im US-Bundesstaat Tennessee ist für die Verantwortlichen schon seit vielen Jahren ein Problemfall. Immer größere Schäden im Seitenbereich, Auswaschungen im Fels und große Kavernen destabilisieren das gesamte System.
Seit Frühjahr 2013 ist BAUER Foundation Corp., USA, für diese äußerst anspruchsvolle Dammsanierung verantwortlich. Der Center Hill Damm wurde 1948 zur Flussregulierung und Energiegewinnung erbaut. Im Laufe der Zeit zeigte er Lücken und Brüche im anstehenden Fels, die zu Wasserverlusten führen. Dass gehandelt werden muss, war schon lange klar. Das United States Army Corps of Engineers (USACE), Nashville District, beauftragte Bauer mit einem Projekt über 108 Mio. US-Dollar für eine Dichtwand.
Erster Schritt war die Verbreiterung der Dammkrone, um Raum und Standfestigkeit für die Großgeräte zu schaffen. Bei den Baumaßnahmen selbst ist erst eine Umhüllungswand im Erdteil des Dammes auszuführen. Um Wassereinbrüche aus dem Stausee zu verhindern erfolgt die Herstellung der Dichtwand in Hybridbauweise, also Bohrpfähle mit dazwischenliegenden Schlitzwandlamellen. Bearbeitet werden Tiefen bis 100 Meter mit Felseinbindung von 30 bis 50 Meter. Die gesamte Wand ist 280 Meter lang.
Die Anforderungen sind enorm. Verlangt ist höchstgenaue Vertikalität, für ein Schlitzwandpanel oder einen Bohrpfahl sind in 100 Metern Tiefe nur 25 Zentimeter Abweichung zulässig. Für die 60.000 Kubikmeter Beton, die verbaut werden müssen, hat der Lieferant in Baustellennähe ein Betonwerk eingerichtet. Auch die Baustellenlogistik ist auf Grund der Raumbegrenzung eine große Herausforderung.
Das Projekt wird mit den leistungsfähigsten Geräten von Bauer Maschinen ausgeführt, die teilweise eigens dafür modifiziert oder sogar speziell angefertigt wurden: Neben einer Schlitzwandfräse BC 50 – Panelgröße 3,20 mal 2,25 Meter – sind ein Schlitzwandgreifer an einem Kran MC 96 und ein Drehbohrgerät BG 50 mit einer 100 Meter langen Kelly im Einsatz. Erstmals kommt eine neue Technik bei der Herstellung der Dichtwand zum Tragen, ausgeführt mit einem Wassara-Wasser-Hammer an einem Klemm-Bohrgerät KR 806.
Alle Vorgänge werden computergestützt überwacht. 220 Beschäftigte arbeiten in drei Schichten. Die Fertigstellung ist für Frühjahr 2015 geplant. Ein ganzes Jahr dauerten allein die vorbereitenden Arbeiten, die Beschaffung aller Genehmigungen mit mehr als 170 Dokumenten, sowie Mobilisierung und Baustelleneinrichtung.